Oliver Jahn
Oliver Jahn

Kontakt
Web: www.oliver-jahn.com
Mail: contact@oliver-jahn.com
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/oliverjahn/
Motivation
Kurz gefasst:
Ich bin Oliver und arbeite als freiberuflicher Designer mit Schwerpunkten in den Bereichen Produktstrategie, Experience Design (UX und UI) und Nutzerforschung.
Als Mitglied des ivfsf biete ich Beratung zur Konzeption und Gestaltung digitaler Produkte an, die es Spieler:innen und Spielleitungen ermöglichen sollen, tief in die Erzählung einzutauchen und ihre Storys ohne Hindernisse zu inszenieren. Mit meiner Erfahrung und Methodenkenntnis im Bereich Produktdesign unterstütze ich Spieleentwickler:innen dabei, mit ihren Teams und Zielgruppen Ideen für erfolgreiche digitale Produkte zu entwickeln und diese spieler:innenzentriert auszugestalten.
Lang erzählt:
Spielen und digitale Produkte bilden für mich eine Einheit, die ich allein schon biografisch kaum entwirren kann.
Wie viele andere entdeckte ich ebenso in meiner Jugend Pen & Paper-Rollenspiele und beschäftigte mich gleichzeitig stark mit digitaler Technologie, die damals gerade erst aufkam.
Da ich ein Kind der 80er bin, lernte ich das Internet in den 90ern kennen und wuchs quasi zeitgleich mit einer neuen Art der Kommunikation heran, die sich von komplett analog zu unverzichtbar digital wandelte, begleitet vom kreischend-zerhackten Rausch-Piepen der Einwahl-Modems.
Natürlich nahmen Videospiele einen großen Teil meiner damaligen Erfahrungen mit digitalen Produkte ein. Aber in gleichem Maße faszinierten mich auch die kreativen Möglichkeiten des Computers. Ob Songwriting, Coding, Bildbearbeitung oder narratives Schreiben – der Rechner wurde für mich zum zentralen Werkzeug, um Ideen auszuarbeiten, anzupassen und zu veröffentlichen. Diese Begeisterung führte mich schließlich zu meinem Beruf als Designer von digitalen Produkten.
Durch meiner Ausbildung als Mediengestalter und besonders während meines Design-Studiums rückte mein Blick noch mehr auf die Entwicklung von Produkten, die nicht nur ästhetisch ansprechend gestaltet sind, sondern auch bedürfnisgerechte Funktionen bieten und eine einfache Bedienung erlauben. Als freiberuflicher Designer konnte ich viele Projekte für kleine Startups und große Konzerne bearbeiten und gleichzeitig meine Fähigkeiten auf Nutzerforschung sowie Geschäftsmodell-Entwicklung ausdehnen.
Während ich in all den Jahren dem LARP treu blieb, verlor ich die klassische Pen & Paper-Szene etwas aus den Augen. Als ich während der Pandemie auf das zu dem Zeitpunkt gerade veröffentlichte Icewind Dale: Rime of the Frostmaiden aufmerksam wurde, triggerte es erfolgreich nostalgische Erinnerungen an vergangene AD&D-Abende, Computerspiele mit dichter Atmosphäre und epische Jugendhelden wie Drizzt Do’Urden, und ich beschloss, online eine Rollenspiel-Runde zu leiten.
Schnell fiel mir auf auf, wie sehr sich Pen & Paper in der Zwischenzeit verändert hatte. D&D Beyond ermöglichte Charaktererschaffung im Handumdrehen und ließ jeden Buchinhalt per Suchmaske finden. Mit Virtual Tabletops können leicht immersive Erzählerlebnisse geschaffen werden, unterstützt durch eine bunte Community auf den vielen digitalen Kommunikationsplattformen. All das hatte ich nicht erwartetet. Ich fühlte mich mich wie aus einem langen Winterschlaf erwacht, oder im Falle der genannten D&D-Kampagne aus einem langen Sommerschlaf.
Ich erkannte jedoch auch, dass viele Produkte für digital gestütztes Rollenspiel immer noch Optimierungspotentiale aufwiesen, speziell was eine benutzerfreundliche, barrierefreie Bedienung anbelangt. Die hochwertige User Experience von D&D Beyond ist in dieser Qualität leider immer noch eine Ausnahme. Allzu oft steht eine unverständliche Bedienung und ein verwirrend arrangiertes Interface dem ungetrübten Spielspaß im Wege.
Die mühsam aufgebaute Stimmung einer spannenden, dichten Erzählung kann durch ein Spielumgebung, die erst erklärt werden muss, die ebenso schnell zerstört werden wie durch den unpassenden Scherz des Tischnachbarn. Eben das will ich verhindern.
Mein Tätigkeitsfeld beim ivfsf betrifft also nicht so sehr das Game Design, sondern vielmehr das digitale Produktdesign für Games, also der Rahmenwerke, in dem Gaming stattfindet.
Damit Spieler:innen ungestörter in die Erzählung eintauchen und Spielleitungen noch einfacher ihr kreatives Storytellung effektvoll inszenieren können, biete ich dem Verband und seinen Mitglidern meine Kenntnisse über digitales Produktdesign an.
Vita
- Jahrgang 1982
- Dorfkind aus der holsteinischen Schweiz
- seit 1996 Rollenspieler und Spielleiter, u.a. mit Systemen wie (A)D&D, World of Darkness, Star Wars, Shadowrun
- Bevorzugte Genres: Supernatural Horror, Epic Fantasy, Hard Sci-Fi, Solarpunk
- seit 2007 als Designer digitaler Produkte tätig
- ausgebildeter Mediengestalter Digital & Print
- Interaction Designer (BA)
- selbständig seit 2011
- fachliche Schwerpunkte auf User Experience Design (UX), User Interface Design (UI), Produktstrategie-Entwicklung und empirischer Forschung für Designprojekte (User Research/Design Research)
- seit 2018 freier Hochschuldozent für Design und Designtheorie, derzeit an der IU – International University
- Mentor für UX und Design bei ADPList
- aktives Mitglied in der German Usability Professionals Association und der Deutschen Gesellschaft für Designgeschichte
- Sonstige Interessen: Kunst- und Designgeschichte, Philosophie, Geschichte
Projekte
Ausgewählte Case Studies einzusehen auf meiner Website oder auf Anfrage
Private Projekte aus dem Bereich Pen & Paper:
- Session Notes Sheet: One-Pager für übersichtliche, strukturierte Notizen zu Spielsitzungen von Spielleitungen
- Wingman: An X-Wing Story
Rolle: Big Pasco, kreative Beratung zu Logo- und Poster-Gestaltung - Konzeptbogen für Spielercharaktere:
One-Pager zum angeleiteten Konzipieren komplexer Spielpersönlichkeiten für cineastisches Erzählen - Flat Characters:
Eine Serie minimalistischer Vektor-Illustrationen für Rollenspiel-Charaktere - Icewind Dale locations in RotFM map:
Visuelle Verortung der Handlungsorte aus dem Videospiel Icewind Dale (2000) auf der Regionskarte aus Icewind Dale: Rime of the
Frostmaiden - Art of Darkness:
KI-generierte Kunstwerke zur visuell angereicherten Spiel der Kunstszene in der World of Darkness - Übersichtsbogen zu Fähigkeiten und Disziplinen
in Vampire: The Masquerade V5 - Fan-Trailer „Eiswindtal: Nacht ohne Morgen“
Deutsche Übersetzung und Einsprechen der Kampagnen-Einleitung, KI-generierte Visualisierung, Video- und Audio-Editing
Laufende Recherche- und Design-Projekte:
- Solarpunk als Zukunftsnarrativ für nachhaltiges Design
- Character Sheet App für Vampire: The Masquerade V5
- Erzählspiele als interaktives Erlebnismedium für spekulative Zukunftsbildern